Viele Arbeitnehmer bekommen jeden Monat eine Gehaltsabrechnung. Aber was steht da eigentlich genau drin? Und welche Arten von Arbeitsverträgen gibt es? In diesem Artikel erklären wir dir einfach und verständlich, wie du deine Gehaltsabrechnung liest und welche Arbeitsverträge es gibt.
Was ist eine Gehaltsabrechnung?
Die Gehaltsabrechnung zeigt, wie viel du verdienst und was davon abgezogen wird. Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet, dir eine solche Abrechnung zu geben. Sie ist wichtig, damit du siehst, wie dein Bruttogehalt zum Nettogehalt wird.
Die wichtigsten Punkte auf der Gehaltsabrechnung:
Bruttogehalt: Dein Gehalt vor allen Abzügen.
Lohnsteuer: Steuer, die an das Finanzamt geht.
Sozialabgaben: Beiträge zur Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung.
Nettoverdienst: Das Geld, das du am Ende auf dein Konto bekommst.
Steuerklasse: Beeinflusst, wie viel Lohnsteuer du zahlst.
Urlaubstage, Überstunden und andere Sonderangaben.
Welche Arbeitsverträge gibt es?
Ein Arbeitsvertrag regelt das Verhältnis zwischen dir und deinem Arbeitgeber. Er bestimmt, wie lange du arbeitest, wie viel du verdienst und welche Aufgaben du hast.
Die wichtigsten Arten von Arbeitsverträgen:
Unbefristeter Arbeitsvertrag
Ohne festes Enddatum
Am häufigsten in Deutschland
Gibt dir Sicherheit
Befristeter Arbeitsvertrag
Läuft nach einer bestimmten Zeit aus
Muss schriftlich festgehalten werden
Kann verlängert werden
Teilzeitvertrag
Weniger Stunden pro Woche
Gleiche Rechte wie Vollzeitkräfte
Minijob (450-Euro-Job)
Geringes Einkommen (bis 538 € seit 2024)
Geringe oder keine Sozialabgaben
Häufig bei Studenten beliebt
Freier Dienstvertrag / Freelancer
Du arbeitest selbstständig
Kein fester Arbeitsort, keine festen Arbeitszeiten
Du musst dich selbst um Versicherungen kümmern
Beispiel: Anna arbeitet in Teilzeit
Anna hat einen Teilzeitvertrag und arbeitet 20 Stunden pro Woche. In ihrem Arbeitsvertrag steht, dass sie 1.400 Euro brutto im Monat verdient. Auf ihrer Gehaltsabrechnung sieht sie:
Bruttogehalt: 1.400 €
Lohnsteuer: 100 €
Sozialabgaben (Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung): 280 €
Nettoverdienst: 1.020 €
Anna bekommt also 1.020 Euro auf ihr Konto. Sie sieht auf der Abrechnung auch, dass sie noch 20 Urlaubstage hat und zwei Überstunden gemacht hat.
Wenn du deine Gehaltsabrechnung und deinen Arbeitsvertrag verstehst, kannst du besser planen und deine Rechte kennen. Lies dir beides immer gut durch. Bei Fragen helfen oft der Betriebsrat oder ein Lohnbüro.